Happy new year!

30.12.2019 – 05.01.2020 

Am Montag kam zwar Pia aus Entebbe vorbei, aber abgesehen davon, dass wir beide und Leonie in einem Restaurant Pizza und dann noch Eis bei KFC gegessen haben, ist eigentlich nichts wirklich passiert (Ja es gibt hier sowas wie KFC und Pizzahut, McDonalds und BurgerKing habe ich aber noch nicht gesehen; und es gibt es das alles nur in Kampala und Entebbe soweit ich weiß).

Da es immer noch unerträglich heiß war, entschlossen wir uns den letzten Tag des Jahres 2019 wieder an einem Pool mit Schwimmen und in der Sonne Liegen zu verbringen. Gegen Abend ging es dann nach Hause, da wir für die Silvesterparty noch einkaufen und aufräumen mussten. Außerdem habe ich sowohl mit meinen Großeltern als auch mit Thea das erste Mal telefoniert, weshalb sich das Ganze auch etwas in die Länge gezogen hat, da wir uns viel zu erzählen hatten. Nach und nach kamen die Gäste bis wir um Mitternacht eine Gruppe von 9 Freiwilligen waren, die sich auf dem Platz vor Eddas und Paulas Wohnung versammelten. Als wir dann mit den Nachbarn zusammen runtergezählt haben und in der Ferne ein einziges Feuerwerk beobachtet haben (da wir ja in Kampala waren, gab es bestimmt noch mehr, die man einfach von unserem Standpunkt aus nicht sah), war ich kurz den Tränen nahe, weil ich immer emotional werde, wenn irgendwas zu Ende geht, aber dann war alles wieder normal, alle hatten sich lieb und wir haben noch bis halb 6 Uhr morgens weitergefeiert.
Von links nach rechts (auch wenn man sowieso kaum etwas erkennen kann): Jonas, Leo, Edda, Basti, Leonie, Paula, Pia, Theresa und Ich
Wie so oft war ich am nächsten Morgen wieder als eine der ersten wach, habe schon mal angefangen aufzuräumen, bis dann mittags so nach und nach die anderen dazukamen. Als wir damit fertig waren, ging es zu einer gesunden ersten Mahlzeit (Neujahrsvorsätze, ihr wisst) zu KFC und dann wieder nach Hause, während Pia zurück nach Entebbe gefahren ist. Später habe ich kurz mit unserem ehemaligen Mitfreiwilligen Philipp telefoniert, dann kamen noch Freunde vorbei und kurz vorm Schlafen gehen haben Leonie und ich „Dinner for one“ nachträglich geguckt, was für mich irgendwie an keinem Silvester fehlen darf. 
Wir beide sind am nächsten Morgen dann relativ früh zum Bus und waren 5 heiße Stunden später zurück in Fort Portal, während Theresa noch ein paar Tage bleiben würde.

Beim späteren Spazieren gehen war ich dann mal wieder halb am durchdrehen, weil mich die Sonderbehandlung als Muzungu, also dass man einfach überall und von jedem angesprochen wird, inzwischen richtig nervt. Am Berg stand eine Gruppe von Frauen, die sich allesamt umdrehten, als ich näherkam und mich anstarrten, als wäre ich das siebte Weltwunder. Kurze Zeit später näherten sich von hinten ein paar Kinder, die dann eine ganze Zeit lang direkt hinter und neben mir gelaufen sind und nicht aufhörten „How are you?“ zu sagen, wo ich echt kurz davor war mich umzudrehen und sie „anzuschnauzen“. Grundsätzlich bin ich mit Kindern eher nachsichtiger, anders als bei irgendwelchen Typen, die mich im Vorbeigehen mit Hey Baby, Hey Sexy oder I love you ansprechen, wo ich mich jedes Mal frage, was sie sich davon erhoffen.. (Sorry für diese bösen Worte, aber manchmal muss man seinen Frust einfach rauslassen und auch die nicht so schönen Teile des Lebens zeigen).

Als "Wiedergutmachung" wurden in meiner Straße gerade richtig süße Ziegen geboren <3

Am nächsten Tag war erst alles wieder gut. Ich habe mit Leonie auf dem Markt nach Klamotten geschaut, dann sind wir ins Sweet Aromas und zur Videothek, haben dann zuhause eine Serie geguckt und gegessen.

ABER ich war extrem müde, mir war schon wieder schlecht von zu viel Essen, ich hatte diesen nervigen Husten, habe dieses blöde britische Englisch der Serie nicht verstanden, habe in der Stadt 8 Euro auf mein Handy geladen, die aber nicht angekommen sind, allgemein stresst mich Geld, weil es unmöglich scheint mit dem Taschengeld auszukommen, wenn man nicht völlig enthaltsam lebt, dann muss ich Montag schon wieder arbeiten, worauf ich gar keine Lust habe und dann musste ich abends nochmal für meine Gasteltern in die Stadt, obwohl ich eigentlich nur nach Hause wollte. Eigentlich alles nicht so dramatisch, aber irgendwie zu viel auf einmal..

Im krassen Gegensatz dazu stand allerdings das Wochenende, denn ich bin sogar vor meinem Wecker völlig ausgeruht aufgewacht (meine Geschwister habe ich dieses Jahr noch gar nicht gesehen, weil sie zur Zeit bei der Großmutter wohnen, das heißt es war einfach mal still im Haus). Dann habe ich die Wäsche der letzten drei Wochen gewaschen, bis meine Finger bluteten, aber habe natürlich unerbittlich weitergeschrubbt (und das Waschwasser vollgeblutet..). Als Belohnung gab es danach eine vegane Lasagne und mal wieder einen Film. 

Sonntag eigentlich wieder genau dasselbe, nur das ich diesmal Schuhe gewaschen habe. Ich hätte mich auch mit den anderen im Dutchess treffen können, da Paula und Edda jetzt hier zu Besuch sind, war aber einfach zu faul und habe es genossen „rumzugammeln“.

PS: Mein Weihnachtspaket, das nach bisherigem Stand am 13.12. Deutschland verlassen hat, steckt in Wirklichkeit immer noch in Rodgau fest (wo auch immer das ist??), weswegen meine Eltern jetzt einen Nachforschungsauftrag erstellt haben.

PPS: Ein Großteil meiner Weihnachtskarten ist inzwischen angekommen und auch ich habe Post von meiner Tante und meinen Großeltern bekommen.

Kommentare

Karin hat gesagt…
Alle Älteren unter den Lesern
kennen vielleicht die Band
"Rodgau Monotons", also Rodgau
ist bei Frankfurt. Was wir aber
nicht wußten, dort ist das internationale
Paket-Abfertigungszentrum von DHL.
Schön ust,dass deine Weihnachts-
karten ankamen.Leider haben wir
keine bekommen:-(
Was aus dem Paket wurde....
da wollen wir nicht vorgreifen.